Fünf Tipps, wie kleine und mittlere Unternehmen auf eine Kreislaufwirtschaft umstellen können

Übernehmen Sie einen auf nachhaltige Entwicklung ausgerichteten Ansatz, um Ihre Büros und Ihr Unternehmen umzugestalten.

Das Prinzip der Kreislaufwirtschaft, Abfall zu minimieren und das Recycling zu fördern, mag sich kompliziert anhören, ist aber in Wirklichkeit in Büros ganz einfach umzusetzen und kann Ihnen sogar helfen, Geld zu sparen.

Was ist Kreislaufwirtschaft?

Kreislaufwirtschaft ist ein Modell, das im Gegensatz zur linearen Wirtschaft steht, bei der Waren produziert, verbraucht und dann weggeworfen werden. Ziel der Kreislaufwirtschaft ist es, Ressourcen effizienter zu nutzen, indem Abfälle vermieden werden und Verschwendung eingeschränkt wird, damit sich die natürlichen Systeme regenerieren können.

Viele grosse und kleine Unternehmen haben sich verpflichtet, bessere Praktiken einzuführen, die auf den Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft beruhen. Das Büro ist nun mal ein idealer Ausgangspunkt, da hier viele Ressourcen verbraucht werden: der Teppich, auf dem wir laufen, die Stühle, auf denen wir sitzen, die Schreibtische, an denen wir arbeiten, und nicht zuletzt Bürobedarf, Papier und Computerhardware. Daher kommt auch der Begriff des «zirkulären Büros».

Dieses System klingt kompliziert, ist aber in Wirklichkeit sehr einfach. Die meisten seiner Grundsätze sind für KMU leicht zu verstehen und umzusetzen, und bieten nicht nur ökologische, sondern auch finanzielle Vorteile. Die Organisation Business in the Community schätzt, dass der in Büros anfallende Abfall britische Unternehmen jährlich 15 Milliarden £ kostet und dass sie mit weniger Verschwendung jährlich zwischen 400 und 1000 £ pro Mitarbeiter einsparen könnten. Egal, wie gross Ihr Unternehmen ist, diese Einsparungen sind beachtlich!

Hier finden Sie fünf schnelle Tipps für KMU, um eine Kreislaufwirtschaft einzuführen und auf ein zirkuläres Büro umzusteigen:

1. Beginnen Sie damit, alles in Ihrem Büro infrage zustellen

Jedes Büro ist einzigartig, aber Sie werden Ihre Möglichkeiten erkennen, wenn Sie sich einmal die folgenden drei Fragen stellen:

• Brauchen wir das wirklich? Wenn z. B. der Teppich in Ihrem Büro an stark frequentierten Stellen abgenutzt ist, müssen Sie dann wirklich überall im Büro einen neuen Teppichboden verlegen, oder können Sie einfach die abgenutzten Teppichfliesen durch weniger abgenutzte ersetzen, z. B. solche, die unter den Möbeln versteckt sind?
• Woher stammt das Material? Stammt der Teppich aus einer nachhaltigen oder recycelten Quelle?
• Was passiert, wenn ich ihn entsorge? Bietet Ihr Teppichlieferant ein Rücknahmeprogramm an? Kann der Teppich verkauft, verschenkt oder recycelt werden? Wenn Sie sich diese Fragen stellen, ändert sich Sie die Art und Weise, wie Sie über Alltagsgegenstände denken. So finden Sie «schnelle Lösungen» und ermitteln Prioritäten und längerfristige Bestrebungen, um den Konsum zu reduzieren, Ressourcen länger zu nutzen und Abfall zu vermeiden.

2. Kaufen Sie qualitativ hochwertige Produkte, egal ob neu oder gebraucht

Falls möglich, kaufen Sie hochwertige Produkte von bekannten Marken (z. B. bei Möbeln, Computerhardware, audiovisuellen Systemen und Beleuchtung), da diese einen längeren Lebenszyklus haben als billigere Wegwerfprodukte, was zu langfristigen Kosteneinsparungen führt. Bevor Sie sich jedoch beklagen, dass dieser Ansatz zu teuer ist: Haben Sie schon einmal darüber gedacht, gebrauchte Ware zu kaufen? Sie können zum Beispiel hochwertige gebrauchte Möbel zu einem Bruchteil des Originalpreises kaufen, selbst von den angesagtesten Marken. Durch den Kauf von gebrauchten Möbeln helfen Sie dabei, die Nutzung der Ressourcen, die bereits im Umlauf sind, zu verlängern und ihre Entsorgung zu verhindern. Zudem vermeiden Sie Abfall und senken den unnötigen Energie- und Wasserverbrauch, der mit der Herstellung der meisten neuen Produkte verbunden ist.

3. Geben Sie ungenutzte Gegenstände weiter, um ihren Lebenszyklus zu verlängern

Wenn Sie in hochwertige Produkte (neu oder gebraucht) investieren, können Sie diese vielleicht weiterverkaufen, wenn Sie sie nicht mehr benötigen, und so zusätzliche Einnahmen zu generieren. Wenn Produkte, die Sie nicht mehr brauchen, wie Computer- oder Kommunikationsgeräte, keinen Wiederverkaufswert haben, können Sie sie auch über Online-Plattformen wie Freegle oder direkt an Wohltätigkeitsorganisationen spenden. So verlängern Sie den Lebenszyklus dieser Produkte und senken gleichzeitig die Entsorgungskosten.

4. Reparieren oder überarbeiten Sie Ihre Produkte, anstatt sie wegzuwerfen

Unsere Wegwerfgesellschaft verändert sich zum Guten. Reparaturen und Aufbereitungen werden zur Regel und orientieren sich an der Lebens- und Arbeitsweise vergangener Generationen. Wenn Sie Qualitätsprodukte kaufen, erhöhen Sie Ihre Chancen, dass Sie sie reparieren (z. B. einen kaputten Bürostuhl) oder aufbereiten können (z. B. Büros, damit sie den neuen Spezifikationen entsprechen).

5. Wenn Ihr Büro eine Auffrischung braucht, müssen Sie vielleicht nicht alles ersetzen

Wenn Sie Ihr Büro verjüngen wollen, müssen Sie nicht wahllos alles wegwerfen und von vorne anfangen. In einer Kreislaufwirtschaft ist es besser und günstiger, die Deckenplatten zu reparieren oder zu reinigen, anstatt sie alle auszutauschen. Wenn Sie die Inneneinrichtung Ihres Büros ändern möchten, warum nicht einfach die Sitzfläche der Stühle wechseln, die Anschlagswände neugestalten und mit Recyclingfarbe neu streichen?

Wenn KMU diese einfachen Prinzipien befolgen, können sie positive Auswirkungen auf die Umwelt haben, Geld sparen und ihr Image in Sachen Umweltfreundlichkeit aufpolieren. Jedes Unternehmen wird seinen eigenen Weg beim Übergang zur Kreislaufwirtschaft gehen. Es spielt keine Rolle, wie gross das Unternehmen ist, wichtig ist, dass wir alle unsere Verhaltensweisen ändern.